Leben, Lieben, Lachen ... und einmal zurück ;-) I

 Hallo,

aufregende Zeiten liegen hinter mir.

In der Reha in Warstein schrieb ich erstmals wieder (so ab dem 30.08.24).

Wie ich nun weiß, hat mich nicht die Rentenversicherung dorthin geschickt, 

sondern das Schicksal, vielleicht auch das Universum.


Ich hatte die liebste Tätigkeit, die es in meinem Leben gibt, verdrängt.

Das Schreiben muss ich dort also verinnerlicht und schätzen gelernt haben.


Dann schickte das Schicksal mir seine Botin: "Tante Mania".

Sie tröstete mich, weil ich so großes Heimweh hatte. Und sie sprach zu mir: "Komm, ich hol` dich aus dieser Scheiße raus." (Zitat: mein Bruder)


Dann erst traute ich mich, ohne Abmeldung spazieren zu gehen. Ich verließ nicht das Gelände. Ich hatte nur den Eindruck, ich müsse mich verstecken.

Als ich nach mehreren Stunden wieder im Reha-Zentrum ankam, waren alle versammelt und haben sich gesorgt.

Endlich konnte ich sagen, dass ich großes Heimweh hatte und hier nicht mehr bleiben könne.

Dann durfte ich meinen Bruder anrufen (auch ein Bruder kann nämlich der "Ritter auf dem weißen Pferd" sein, wie uns "Die Eiskönign - Völlig unverfroren" gelehrt hat.


Ich klatschte mit Tante Mania ab. Dann wünschte sie mir einen schönen Abend und empfahl sich.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, stand sie wieder auf der Matte.

"Nun musst Du den zweiten Schritt tun, dich zu befreien", sprach sie.

"Aber ich bin doch frei ?", sprach ich erstaunt.

"Nein, schüttelte sie bedächtig ihren Kopf, "du meinst nur die sichtbare, äußere Freiheit."

Die wahre Freiheit aber liegt in deinem Kopf. Um das "Brett vor dem Kopf" zu verlieren, beziehungsweise "nicht mehr neben dir zu stehen", musst Du Dir die innere Freiheit erkämpfen.

"Oh, und wie geht das?", fragte ich.

"Ganz einfach. Du musst da weitermachen, wo Du in Warstein angefangen hast."


Da musste ich kurz nachdenken. Dann machte es "Klick".

Tante Mania sah mich stolz an und verschwand wieder.

Am nächsten Tag, dem 5. September 2024, fuhr ich zur Uni. Es muss recht früh am Tag gewesen sein. 8 oder 9 Uhr.

Zu dieser wichtigen Entscheidung gab es ein großes Geschenk: Da die A40 gesperrt war, fuhr nun zweimal in der Stunde der 378er bei mir vorbei, direkt zur Uni!

Fast den ganzen September fuhr ich nun dorthin. 

An jedem einzelnen Tag hatte ich gute Ideen. An jedem einzelnen Tag entwickelte sich mein Sitzfleisch. 

Aus anfänglichen 90 Minuten wurden schnell mehrere Stunden.

Nur der Hunger und das "Müssen" unterbrachen meinen Schaffensdrang.

Teilweise saß ich nur halb auf meinem hölzernen Stuhl. Die Finger flogen über die Tastatur.

Die Ideen wurden rund und runder. Ich schrieb wie eine Ertrunkene, die wieder zum Leben erweckt wurde. 

Ich schrieb "hemmungslos" wie es mir mein Freund Uri Bülbül (selbst ein Philosoph & Schriftsteller) geraten hatte.

Und dann kam das Wochenende des vierzehnten und fünfzehnten Septembers:

ich bekam eine riesige Belohnung. Das Schreiben schenkte mir ein wunderschönes Baby: den Text "Liebe Urversion".

Ich werde es nie vergessen. Es fühlte sich an, als würde ich nur meine linke Hand zur Verfügung stellen, aber von einer höheren Macht geleitet werden.

(Seitdem habe ich diese Entstehungsgeschichte auch immer so erzählt. Egal, wem).

Das Essen, Fernsehgucken, Lesen, Handy spielen sowieso.. rückten in den Hintergrund.

Das Schreiben forderte ungeteilte Aufmerksamkeit. Ich folgte ihm willenlos... beziehungsweise so, wie ich es schon immer hätte tun sollen.


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Buch: "Percy Jackson and the Olympians" "Wrath of the Triple Goddess"

Meerschweinchen : Zum Glück 3- mit den ersten "Nagermatten"- geprüft, für gut befunden.

Musik : immer (aber ab heute natürlich) "Wicked Of Soundtrack."


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