Raben bei Portomarìn (Jakobsweg 1)


Hi Ihr interessierten Mitleser, in Spanien war das mit dem Internet nicht so einfach. Deswegen habe ich nicht gebloggt. Ich habe aber mein Vorhaben in die Tat umgesetzt. In 9 Tagen bin ich von Sarría nach Santiago de Compostela gelaufen. Mein Rucksack war schwer, viel zu schwer, so etwa 12 kg. Mindestens 5 kg davon habe ich nicht gebraucht. Deswegen habe ich ihn die meiste Zeit vorausgeschickt. Das kann man in jeder Herberge auf dem Jakobsweg arrangieren lassen. Ich habe meistens 3 € bezahlt. Ich habe die Compostela bekommen. Demnächst hängt also endlich eine Urkunde an meiner Wand. Ich bin stolz auf meine Füße, meinen Rücken, meinen Kopf, meine Schultern und mein Durchhaltevermögen. Es war zwischendurch echt hart. Einmal hatte ich kein Wasser (zwischen Portomarín und Gonzar). Ich hatte als Flüssigkeitsspender nur 3, nicht sehr saftige Nektarinen. 2 Pilger sind an mir vorbeigegangen, aber ich habe mir gesagt, ich muss sie nicht fragen. Als ich wieder alleine war, flogen Raben nicht weit von mir krächzend auf. Ich dachte:"Nein, ihr Mistviecher, ihr kriegt mich nicht. Ich bin nicht die böse Hexe aus Schneewittchen". Ich habe jedes kleine bisschen von den Nektarinen abgekaut und ausgesaugt. Ich glaube, das habe ich für zuhause gelernt. Man sollte alles verwenden, was man an Lebensmitteln hat und lieber mal zu wenig einkaufen, als viele gute Sachen wegzuschmeißen. Leute in anderen Gegenden wünschen sich vielleicht, was ich habe. MEHR VOM JAKOBSWEG MORGEN. Eure Wortklauberin.

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