Tragischer Möchtegern-Abbruch und Therapie

 Hallo,
diese Woche steht wieder im Zeichen meiner Unzufriedenheit (mit der Arbeit).Ich soll jetzt Vollzeit da sein und komme damit nicht zurecht.

Morgen wird es deswegen wieder ein Gespräch mit meiner Berufsbegleiterin geben. Mein Chef wird auch dabei sein.

Er meinte heute, dass nur im Berufsbildungsbereich der Kostenträger bestimmt, dass man Vollzeit (bis 15.30) arbeiten muss. Im Arbeitsbereich (ab 28. Oktober '21) kann ich auf Teilzeit gehen, bekomme dann aber nur 50 % des Geldes.

Aber 6 Monate fühlen sich sososo lang' an.

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In der Therapie konnte ich dann über all diese Sachen reden und bin mit neuen Ideen nach Hause gegangen.

--> dass kein Gefühl schlecht ist, weil Gefühle einem etwas aufzeigen
--> dass "40" das neue "20" ist, ich also noch ein paar Sachen erreichen kann
--> dass ich ein Buchregal haben will, auf dem alle meine Schreibbücher stehen, sodass ich alle Originalstichpunkte (therapeutisches Schreiben und kreatives Schreiben) zur Hand habe
--> dass ich die Bewatt nicht aufgeben darf bzw. will

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Buch: "Ich bin Circe" (Madeline Miller)
CD : "Disney Magic Moments 2"
Abendessen : Pizza Pasta-Land

 

 "Man ist meistens nur durch Nachdenken unglücklich."
Joseph Joubert

http://zitate.net/ungl%C3%BCcklich-zitate   

 

Schräge Gedanken, ausgelöst durch die Aufruhr in meinem Inneren :

Wie fange ich an ? Ich war sehr lange allein. Ich habe mein Selbstmitleid kultiviert aber auch meine partielle Unabhängigkeit von der Gesellschaft (nicht die finanzielle, sondern die zeitliche).

Ich bin in ein großes Loch gefallen und habe mich in den Schlamm eingewühlt, wie ein Reptil. Hmm, vielleicht wie die Schildkröte in der "unendlichen Geschichte", die uralte Morla.

Ich war für mich da. Ab und zu, wenn ich normalen Menschen begegnet bin, ist mir schmerzhaft aufgefallen, wie isoliert ich lebe. Doch meistens war ich zufrieden. Ich konnte aufstehen, wann ich wollte, zu Bett gehen, wann ich wollte, hatte fast keine Verantwortung. (Nur für die Meerschweinchen und 2014 / 2015 das Theaterprojekt, in dem ich zum ersten Mal wieder den Kopf aus dem Sumpf gestreckt habe, und "komischen, zweibeinige Kreaturen" begegnet bin. 

Danach begann dann die "Megamanie" und im Anschluss bin ich wieder untergetaucht. Viel tiefer noch als vorher, weil das Jahr 2016 mit Scham, Schuld, Wahnsinn und Horror besetzt war. 

Seit dem 22. Juli 2019 schlafe ich regelmäßig(-er), bin am frühen Morgen wach, mache Mittags ein wohlverdientes Schläfchen, schaue statt 5-7 Filmen nur 1 bis 2, bekomme regelmäßig ein warmes Mittagessen in Gesellschaft. Ich grüße Leute und werde gegrüßt, wenn ich ein neues Accessoire habe, fällt das auch oft auf.

Zu meinem 40. Geburtstag wurde mir in der Bewatt (und bei facebook, WhatsApp) soviel gratuliert wie früher, als ich noch einen Freundeskreis hatte.

"Ob es möglich ist ?" (Zitat aus irgendwas)... Nochmal: "Ob es möglich ist, dass ich mich zu einem Menschen hochentwickele, der Probleme und Charakterzüge hat wie andere auch ?
Mein Chef behandelt mich echt väterlich. Ich hätte mich selbst schon längst aufgegeben.
Er hat so eine gelassene Heiterkeit. Die ganze Bewatt liebt ihn. Er hat megaviel Ahnung von Technik. Er hat seine Partnerin über die Arbeit kennengelernt (wie ich :-)))).
Alle Chefs sind in seiner Abteilung zu Gast, weil sie Fragen haben, zu Word, zu Ausdrucken, was auch immer.

Phhhhhhh... das war's für heute.

"Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind."
Jean Anouilh


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