Krieg, Krieg, Krieg- darf Disneyfreude trotzdem sein ?

 Hallo liebe Lesewürmer und Disneymäuse,

ich habe ewig nicht geschrieben. Das liegt daran, dass ich ewig "Nichts" gemacht habe. Ich war nicht arbeiten, ich habe nicht gelesen (100 Seiten in zwei Wochen). Die Wäsche lag zwei Wochen in der Waschmaschine.

Die Meerschweinchen wurden auch später sauber gemacht.

Und dann kam der Krieg.

Ich war erst nur geschockt. Ich habe mich mit "Osteuropa" eigentlich nie beschäftigt.

Meine Sprachen sind ja auch alle westlich / südlich orientiert. Englisch, Französisch, Spanisch.

Ich habe in den '90ern den Irakkrieg am Rande mitbekommen. Ich hatte auch einen geflohenen Mitschüler, aber das war es dann auch, was ich vom Krieg erlebt habe.

Und jetzt ist der Krieg fast vor der Haustür. 

Ich bin meiner Psyche dankbar, die mich ins Chaos stürzt aber auch durch Egoismus retten kann.

Ich bin etwas drüber. Ich habe mir eine neue Disney CD zu Beginn des Monats gekauft... und noch nicht richtig gehört. Das hole ich jetzt nach. Ich habe bekloppt getanzt und gesungen.

Ich kann es nicht erklären. Ich war Monate tot. Jetzt komme ich wieder ins Leben zurück. Das Seltsame ist, dass mir nicht gekündigt wurde.

Der Job in dieser Werkstatt scheint mich nicht verlassen zu wollen, wie im Film jemand, dessen Leben Du rettest, Dir nicht mehr von der Seite weicht. 

Und doch denke ich zum ersten Mal darüber nach, was ich alles habe. Ich denke über den Wert von Meinungsfreiheit nach und die Sicherheit, die ich in meiner eigenen Wohnung habe.

So viele Ukrainer haben all dies momentan nicht mehr. So viele Russen hatten viele Freiheiten noch nie.

Zurzeit herrscht ein Geist der Solidarität in Europa, wie es ihn mit Sicherheit lange nicht gegeben hat, bzw. der für einige Privilegierte nicht erforderlich war.

Es sind alles wichtige Taten. Denn da ist Putin, ein schwarzer Zauberer. Er ist für alle anderen schlimmer als Voldemort, schwärzer als Sauron und hässlicher als "der schwarze König".

Einige sagen, er sei verrückt, andere sagen, er hat einen kühlen Kopf.

Ich glaube, es braucht ein richtiges Angebot, um zu erreichen, dass er die Familienväter und andere Soldaten zurück befiehlt. Wie ich gerade erst wieder von Hagrid gehört habe: "Bei jeder Bestie kommt es nur darauf an wie sie besänftigt wird".

Ich weiß nicht, wie lange dieser Krieg gehen wird, bis das richtige Friedenswerkzeug gefunden wird.

Aber bestimmt existiert es schon.

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Und dann vergleiche ich mein literarisches Kind mit den Flüchtlingen. Anders als sie könnte sie täglich nach Hause zurückkehren und alles wäre... wie früher.

Für eine literarische Figur ist dies aber nicht gut. Sie braucht Wandel um Neues dazuzulernen. So wie für mich das "Nichts", in dem ich vegetierte sicherlich das Verherendste ist, in das ich mich stürzen kann, muss sie unterschiedlichen Leuten & Wesen begegnen, um zu werden, was in ihr steckt.

Ich weiß nicht, wie alt dieser Krieg werden muss, um wieder Frieden zu sein. Doch ich fürchte, "die Guten" und "die Bösen" werden sich an einen von Putins geliebten langen Tischen setzen müssen, damit alles wieder gut wird.

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Buch : "Das Leben leuchtet sonnengelb" (Pauline Mai)

CD: "Now that's what I call Disney" (2021)

Film: (T)raumschiff Surprise- Periode 1 (um 20.15)

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