"Geiger" und das Schreiben

 Positive Affirmationen:
Werde das Schreiben. Atme das Schreiben. Sei das Schreiben.
 

Ich muss über früher erzählen. Ich war oft unglücklich verliebt. Kurz vor dem Abitur war es ein Homosexueller, der künstlerisch angehaucht war. Na ja, er spielte Geige. In der achten Klasse hatte ich ihn einmal gehört, in mich fast kaputt gelacht. 

Aber, als ich an dem Abend nach Hause kam, hatte ich das Geschenk einer Ferngeschichte im Kopf. "Alyana und Mimdrán", tippte meine Lieblingstante für mich ab, und ich nahm es auf Kassette auf.
 

Kurz vor dem Abi dann, teilte mir der Homosexuelle über zehn seiner Freunde dann mit, dass er schwul sei, das war einer der schlimmsten Momente meines Lebens. Es war, als hätte er Angst vor mir, könnte es mir nicht allein erzählen.
Doch das nur am Rande.
 

17 Jahre später setzte ich dann für ein Jahr meine Tabletten ab, und verliebte mich ganz krass in einen Promi-Geiger. Meine Krankheit gaukelte mir vor, fest mit ihm zusammen zu sein.
Um mich herum war alles Chaos.
Aber was bei diesem erstklassigen Geiger (im Vergleich zu dem in der Schule) gleich war: nach seinen Konzerten oder dem Hören seiner CDs, fing ich an zu schreiben.
 

Zwar haben die Texte teils etwas Seltsames an sich, aber sie sind neu und interessant geschrieben.
Und nun schreibe ich nach weiteren 3-4 Jahren, weiter an meinem Buchprojekt.
Und, was soll ich sagen, vor kurzem war ich in einer Lesung über Mozart... und am nächsten Tag begann ich direkt einen langen Text, den ich nach über 10 Tagen beendete. Er ist in sich logisch und wohl formuliert.
 

Also geht bei mir das Schreiben direkt auf musikalische Erlebnisse zurück. Oder konkret auf klassische Musik ?
Nach Musicals habe ich nicht unbedingt geschrieben.
Über mehrere Jahre haben mich meine Eltern in die Oper mitgenommen. Ich glaube, geschrieben habe ich danach nicht.
Vielleicht war meine Zeit noch nicht da.

"Music is the Magic of the Mind."
(John A. Logan)

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