David Garrett und ich XXII ("ich bin farbenblind" 8.1.2016): Heute: Als Géséya den Violinprinzen verwandelte (3)
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Er reckte und streckte sich. Da er es gewohnt war, nur schwarz weiß zu sehen, und er weiß Gott schon viele schöne Sachen in Wäldern erlebt hatte, testete er entspannt seine "Spinnen - Sinne".
Auf einmal sah er vor sich eine Kaninchenfamilie sitzen. Mama, Papa und vier Kinder.
Zunächst öffnete er sein Maul, streckte ein Vorderbein vor.
Aber, er wäre nicht der Violinprinz gewesen, wenn er nicht auf sein gutes Herz gehört hätte.
"Oh, sind die süß", musste er denken, und lächelte (soweit ein Spinnenmännchen das vermag ;-).
Plötzlich drehten die Kaninchen sich um und schnupperten.
Die Eltern zitterten ein wenig. die Kitze aber liefen direkt zu ihm hin und kuschelten sich an sein rechtes Vorderbein.
Dem Verwandelten war auf einmal "so federleicht ums Herz."
Denn wer in seiner gewohnten Form ein guter Mensch ist, bleibt es auch in einer anderen "Hülle."
Lest dazu mal das Märchen vom "Kalif Storch." Es geht ebenfalls gut aus. :-)
Vorsichtig stieg der Violinprinz dann über die niedlichen Nager hinweg und lief weiter in den Wald hinein. Er fühlte, dass noch etwas auf ihn wartete.
Er fand einen wunderschönen, kleinen Teich mit goldenem, klaren Wasser. Daneben stand ein Tischchen mit einem köstlichen Stück Fleisch und einer Zeichnung der dicken Prinzessin.
Seltsam, wie kam sie nur hierher ?
Sie hatte ihn als Cupido gezeichnet. Ein paar Striche waren recht ungelenk, aber es gab viele Einzelheiten. Seinen Männer - Dutt, seinen Geigensack. Über ihm flatterte eine niedliche Fledermaus.. und ein Täubchen saß auf seiner rechten Schulter und schmiegte sich an ihn.
Jetzt hatte er richtig Hunger. Zunächst sog er den Duft des Fleisches ein, dann aß er es, wie ein Mensch, Stückchen für Stückchen und war sehr dankbar dafür.
t.b.c.
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